Israel lässt Geschäfte mit dem Iran zu
Die israelische Regierung warnt endlos vor der iranischen Gefahr und verlangt schärfere Strafmassnahmen. Im eigenen Land rührt sie zur Durchsetzung der Sanktionen aber offenbar keinen Finger. Am Dienstag hat die US-Regierung Sanktionen gegen die israelische Reederei «Ofer Brothers» verhängt. Diese soll im September 2010 über mehrere Ecken einen Tanker an die staatliche iranische Reederei «Islamic Republic of Iran Shipping Lines» (IRISL) verkauft und damit gegen amerikanische Gesetze verstossen haben. «Ofer Brothers» bestreitet die Vorwürfe. Laut Recherchen der Tageszeitung «Haaretz» unterhalten mindestens 200 internationale Unternehmen in Israel weitreichende Handelsbeziehungen mit Iran. Ein 2008 verabschiedetes Gesetz verbietet israelischen Firmen, in solche Unternehmen zu investieren. Doch offenbar unternimmt die Regierung in Jerusalem nichts, um das Gesetz auch durchzusetzen. Entsprechende Anfragen von «Haaretz» haben ergeben, dass sich weder der Auslandgeheimdienst Mossad, der nationale Sicherheitsrat noch das Finanzministerium für die Angelegenheit verantwortlich fühlt
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