Freitag, 28. Januar 2022

2010, barbad farahani wien. politische aktivismus

Die Tudehis und Aksariatis, die heute zu Pseudo-Sozialdemokraten mutiert, aber ihrem harten Kampf gegen Imperialismus und Zionismus treu geblieben sind, versuchen auch in verschiedenen europäischen Parteien, besonders im linken Milieu, Einfluss zu gewinnen und andere Regimegegner mit Lügen bloßzustellen. Man will nicht, dass die Proteste im Ausland aus ihren Händen gleiten. Man versucht mit List und Lügendie Menschen im Ausland, insbesondere die Exiliraner, von ihrer Reformpolitik zu überzeugen. Einerseits gestehen sie sich die Verbrechen des Regimes ein, andererseits sehen sie aus den in Leuten aus Reihen des Regimes Alternativen: Musavi, Khatami oder Karubi, drei Personen, die in den letzten 30 Jahren in Ermordungen und Folterungen der Regimegegner involviert und dafür verantwortlich waren. 
Die Reformer behaupten, dass sie bis jetzt Erfolg gehabt haben und zwischen den Rechten und Linken im Iran tiefe Konflikte verursacht haben. Es sei ihnen zu verdanken, dass jetzt die Menschen auf die Straßen gehen und langsam mit sanften Methoden das Regime stürzen. Absurderweise behaupten sie auch, dass sie mit den anderen Regimegegnern, die den Sturz des Regimes wollen, gleiche Ziele haben, aber einen anderen Weg eingeschlagen haben. Nun hat sich aber gezeigt, dass, auch wenn es tatsächlich der Fall sein sollte, was ich nicht glaube, die Reformpolitik für immer verloren ist und versagt hat.Die Mullahs haben gezeigt, dass sie nicht reformierbar sind. Das Einzige, was die Reformisten mit ihrer passiven, sanften Politik erreicht haben, sind einige tausend Menschen, die umgebracht, gefoltert, vergewaltigt und verfolgt worden sindSie raten den Protestierenden nicht zu Waffen zu greifen, verurteilen gar einen bewaffneten Kampf, aber darüber, wie man sich verteidigen soll und Tod und Folter entgehen soll, sind sie ratlos. 
Eine Schmetterlingsrevolution, bei der man die zahnlosen Opfer der Bewegung als Barrikade gegen die linken Fanatiker des Regimes nutzen will, ist abscheulich, aber wahr. 

Für das Regime sind Menschenleben, Wahlstimmen und jegliche Menschenrechte wertlos, das haben sie wieder einmal gezeigt. Wer heute noch von Reformen spricht, dem fehlt der Bezug zur Realität. Wobei man sagen muss, dass die Tudeh und Aksariat Partei auf ihrer Politik beharren und keinerlei Kritik tolerieren. Nicht umsonst sagt man seit 30 Jahren, dass sie die 5. Säule des Regimes im Ausland sind und nur die Interessen des Regimes mit ihrer Politik schützt. 
Die Menschen im Iran blicken voller Hoffnung auf die westlichen Länder und auf die Exiliraner, sie gehen fast täglich auf die Straßen und werden geprügelt, gepeinigt, festgenommen und umgebracht. Man hört aus ihrer Verzweiflung auch schon die Parole, „Mr. Obama, entweder mit uns oder gegen uns“, und das von einem Volk, das 30 Jahre lang fast täglich unter der Propaganda des Anti-Amerika-Kurses des Regimes gelebt hat. 
Wenn nicht bald etwas geschieht und die Menschen keine Unterstützung bekommen, wenn Millionen gegen das Regime nicht ankommen, wird dieses Regime in die Weltgeschichte eingehen, wie das Nazi-Regime als ein schmutziger schwarzer Fleck in der Geschichte der Menschheit, und keiner soll dann sagen, wir haben es nicht gewusst.

Barbad Farahani

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen