Rituelle Gewalt ist eine Form planmäßiger und systematisch ausgeführter körperlicher und psychischer Gewalt. Sie wird in Gruppierungen ausgeübt, die ihre Handlungen in ein Glaubenssystem einbetten oder ein Glaubenssystem vortäuschen. Die Traumatisierung der Opfer kann dissoziative Identitätsstörungen zur Folge haben.
Charakteristisch für rituelle Handlungen sind wiederkehrende Symboliken und gleichförmige Handlungen, wie sie etwa während kultisch-ritueller, satanistisch-magischer Rituale vollzogen werden. Eine genuin religiöse Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer Sekte ist aber keine Voraussetzung. Derartige rituelle Elemente finden sich auch als stereotype Handlungsmuster vor allem im Umfeld der Kinderpornografie.
Zahlreiche Berichte über Fälle ritueller Gewalt, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Moralpanik um satanistischen rituellen Missbrauch in den USA der 1980er und 1990er Jahre, werden auf Erinnerungsverfälschung, suggestive Befragungstechniken und reißerische Berichterstattung der Medien zurückgeführt.
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